Aktuelle Veranstaltungen des PaIB

Programm der wissenschaftlichen Sitzungen und der Mitgliederversammlungen des PaIB.

Wenn nicht anders angegeben, finden die Sitzungen jeweils mittwochs ab 20.30 Uhr in der Goerzallee 5, Raum 1 statt.

PaIB, auch für Mitglieder des IFP

24.04.2024

Fern-Beziehung - der Versuch einer Annäherung - Eine Falldarstellung

Dipl.-Psych. Florian Geyer

Mittwoch, 20.30 Uhr in Raum 1.

 

Ort: IfP, Goerzallee 5, 12207 Berlin

Öffentliche Veranstaltung

04.06.2024

Öffentliche Vortragsreihe am PaIB: "Im Anfang war die Schrift. Sigmund Freud und die Jüdische Bibel"

Priv.-Doz. Dr. Dr. Wolfgang Hegener

Mittwoch, 20.30 Uhr

Beschreibung: In einer Ergänzung zu seiner „Selbstdarstellung“ betont Freud 1935: „Frühzeitige Vertiefung in die biblische Geschichte, kaum dass ich die Kunst des Lesens erlernt hatte, hat, wie ich erst sehr viel später erkannte, die Richtung meines Interesses nachhaltig bestimmt“. Und tatsächlich lässt sich zeigen, dass die Jüdische Bibel nicht nur das am häufigsten zitierte Buch in Freuds Werken und Briefen ist, sondern er sein geistiges Leben mit der Bibel begonnen und es auch mit ihr beendet hat – denkt man nämlich an die frühe Lektüre der Philippson-Bibel sowie an den biblischen Stoff, den er in seinem letzten und testamentarischen Buch „Der Mann Moses und die monotheistische Religion“ verarbeitet hat. Der Bedeutung der Jüdischen Bibel für Freuds Leben und Werk soll in diesem Vortrag schlaglichtartig und anhand biographischer Quellen und Materialien nachgegangen werden.

Ort: Zweigstelle des IfP: Haupstraße 19, 10827 Berlin-Schöneberg

PaIB, auch für Mitglieder des IFP

26.06.2024

„Es ist, als wäre er gezwungen, sein eigenes Verschwinden zu beobachten“ (Paul Auster) - aus einer hochfrequenten Behandlung eines 28jährigen depressiven Patienten mit autistoiden Rückzugszuständen

Dipl.-Psych. Tilman Watzel

Mittwoch, 20.30 Uhr in Raum 1.

Ort: IfP, Goerzallee 5, 12207 Berlin

Öffentliche Veranstaltung

06.11.2024

Öffentliche Vortragsreihe am PaIB: "Catastrophic Understanding? Arroganz, Illusion und negative Paarbildung"

Dipl.-Psych. Sylvia Schulze

Mittwoch, 20 Uhr.

Beschreibung: Ausgehend von Bions zentralen Text „On Arrogance“ wird über die Analyse mit einer frühtraumatisierten Patientin nachgedacht, die die Verstehensversuche ihrer Analytikerin als ein „catastrophic understanding“ erlebte. Dabei bestand die Übertragungs-Gegenübertragungskonstellation in der beschriebenen Analyse darin, dass die Patientin ihre zentrale Objektphantasie eines obstruktiven Objekts massiv via projektive Identifizierung kommunizieren musste, welches aber in der Analytikerin auf eine Weigerung stieß, zu diesem nicht aufnehmenden Objekt zu werden. Durch das Festhalten der Analytikerin an der vertrauten Idee der Psychoanalyse von Containing und Deuten der projizierten Objektbeziehung, wurde die Analytikerin für die Patientin nicht nur zu einem obstruktiven, sondern auch eindringendem Objekt. Das, was die Analytikerin als normales Verstehen verstand, wurde deshalb von der Patientin zu einem unerträglichen und arroganten „catastrophic understanding“. „Catastrophic understanding“ beschreibt mithin das Dilemma, dass verbale Deutungen von bestimmten Patient:innen als Wiederholung einer frühen Katastrophe erlebt werden. Insofern fordern diese Übertragungskonstellationen heraus, nicht nur das eigene Verstehen, sondern auch die gelernte Technik radikal in Frage zu stellen.

 

Ort: Zweigstelle des IfP: Haupstraße 19, 10827 Berlin-Schöneberg

Nur für Mitglieder des PaIB

27.11.2024

Mitgliederversammlung

Einladung geht gesondert zu

Mittwoch, 20.30 Uhr in Raum 1.

Ort: IfP, Goerzallee 5, 12207 Berlin

Öffentliche Veranstaltung

04.12.2024

Öffentliche Vortragsreihe am PaIB: "Aggression - Über den Umgang mit Wut und Hass in Übertragung und Gegenübertragung"

Priv. Doz. Dr. med. Werner Köpp

Mittwoch, 20 Uhr.

Beschreibung: Aggressionen der Patientinnen und Patienten (Vorwürfe, Beschuldigungen und Entwertungen) und reaktive Aggression auf therapeutischer Seite (Gegenübertragung) werden in der Psychotherapie mit persönlichkeitsgestörten Patientinnen und Patienten fast immer als besonders belastend erlebt. Stützende Therapien vermeiden solche Entwicklungen, ohne sie zu bearbeiten. Sie werden dort eher als „Entgleisung“ des therapeutischen Prozesses verstanden. In der Fokussierung auf genau diesen Prozess soll dagegen in aufdeckenden Therapieformen – wie z.B. in der Übertragungsfokussierten Psychotherapie nach Kernberg (TFP) – gearbeitet werden. So gesehen ist es dann sogar das Ziel der Therapie, dass solche schwierigen, aggressiv getönten Prozesse, die den Patientinnen und Patienten im Alltag ohnehin passieren, auch in der Therapie stattfinden und im hier und jetzt erlebt und bearbeitet werden können. Das bedeutet, dass auf Therapeutenseite die affektive Resonanz auf eine negative und aggressive Übertragung erlebbar (und aushaltbar!) werden muss, damit sie bearbeitbar wird und auf diesem Wege eine strukturelle Veränderung der Persönlichkeit der Patientinnen und Patienten auf den Weg kommen kann. Die Vorstellung kooperierender Ich-Anteile des Therapeuten bzw. der Therapeutin (fühlendes und erlebendes Ich „versus“ Arbeitsich) – in Anlehnung an Sterbas Konstrukt der therapeutischen Ichspaltung – kann dabei helfen, die auf Therapeutenseite hervorgerufene Aggression nicht agieren zu müssen, sondern in einer Deutung (möglichst) technisch neutral zu operationalisieren.

 

 

Ort: Zweigstelle des IfP: Haupstraße 19, 10827 Berlin-Schöneberg